Aus mehr als 50.000 Einsendungen hat eine Jury des naturhistorischen Museums in London das beste Tierfoto des Jahres gewählt. Doch dem Museum geht es um mehr als Ästhetik.
Das sind die besten Tierfotos des Jahres
Ort: Qilian Shan, China
Motiv: Tibetfuchs und Murmeltier
© Yongqing Bao – Wildlife Photographer of the Year
Ort: Frankreich
Motiv: Aprikosensalbei und Kolibrischwärmer
© Thomas Easterbrook – Wildlife Photographer of the Year
Ort: Antarktis
Motiv: Kaiserpinguine
© Stefan Christmann – Wildlife Photographer of the Year
Ort: China
Motiv: Tibetantilopen
© Shangzhen Fan – Wildlife Photographer of the Year
Ort: Indien
Motiv: Krabbenspinne
© Ripan Biswas – Wildlife Photographer of the Year
Ort: Äthiopien
Motiv: Dschelada mit ihrem Jungen
© Riccardo Marchegiani – Wildlife Photographer of the Year
Ort: Chile
Motiv: Puma und Guanako
© Ingo Arndt – Wildlife Photographer of the Year
Ort: Norwegen
Motiv: Adler
© Audun Rikardsene – Wildlife Photographer of the Year
Ort: New York, USA
Motiv: Ratten
© Charlie Hamilton James – Wildlife Photographer of the Year
Ort: Grenze USA-Mexiko
Motiv: Jaguar
© Alejandro Prieto – Wildlife Photographer of the Year
Ort: Yukon, Kanada
Motiv: Dall-Schafe
© Jérémie Villet – Wildlife Photographer of the Year
Ort: Point Lobos, USA
Motiv: Monterey-Zypresse
© Zorica Kovacevic – Wildlife Photographer of the Year
Ort: Dauin, Philippinen
Motiv: Lippfisch, Flötenfisch in einer Kolonie von Röhrenaalen
© David Doubilet – Wildlife Photographer of the Year
Es ist ein Kampf um Leben und Tod, den Yongqing Bao mit seinem Foto dokumentiert. In den Bergen des Qilian Shan in Zentralchina hat er mit seiner Kamera einen Moment von höchster Intensität eingefangen. Eine Fuchsmutter, die drei hungrige Jungtiere zu versorgen hat, überrascht ein Murmeltier, das gerade erst aus dem Winterschlaf erwacht ist. Die Todesangst des Nagetiers steht dem Killerinstinkt des Raubtiers gegenüber.
Die Jury des Wildlife Photographer of the Year Award fand dieses Bild so stark, dass sie es am Dienstagabend in London zum diesjährigen Sieger wählte. Damit setzte sich der Chinese Yongqing gegen mehr als 50.000 andere Fotograf*innen durch, die ebenfalls Bilder eingeschickt hatten. Seit 55 Jahren richtet das Londoner naturhistorische Museum den Wettbewerb aus. Gewinnen kann, wer ein „kreatives, außergewöhnliches und technisch hochwertiges Bild“ einreicht, heißt es auf der Webseite des Fotowettbewerbs.
Welche Rolle spielt der Mensch in der Natur?
Nach der Sieger*innenehrung stellt das Museum die Bilder zunächst in seinen Räumen aus und schickt sie dann auf eine Reise durch Großbritannien. Tim Littlewood, wissenschaftlicher Leiter des Museums, sagt: „Wir hoffen, dass unsere diesjährige Ausstellung Menschen dazu bringt, unseren Planeten anders wahrzunehmen – und welche entscheidende Rolle wir für seine Zukunft spielen.“
Tatsächlich befinden wir uns Forscher*innen zufolge im ersten Massensterben seit dem Verschwinden der Dinosaurier. Den Tieren und Pflanzen machen der Klimawandel, Wilderei und die Zerstörung ihres Lebensraumes zu schaffen. Der Fotowettbewerb soll Menschen inspirieren, anders über ihre Verbindung zur Natur nachzudenken und sich für den Planeten einzusetzen.