Seine Gegner*innen wollen Donald Trump da treffen, wo es ihm wehtut: beim Geld. Sie boykottieren über 50 Marken, die Produkte der Familie vertreiben. Erste Erfolge zeichnen sich bereits ab.
Jetzt grabben sie ihn an seinem Geldbeutel
Die Proteste gegen Donald Trump hören nicht auf. Seine Gegner*innen scheinen langsam zu verstehen, dass die Moralkeule bei einem Großkapitalisten zwecklos ist und wollen ihm jetzt wenigstens finanziell eins auszuwischen: Sie erstellten eine Blacklist aus über 50 Marken, die Produkte des Trump-Imperiums vertreiben. Und sie alle sollen jetzt boykottiert werden.
Auf der Liste finden sich prominente US-amerikanische Firmen wie Amazon, Macy’s, Marshalls und Bloomingdale’s, die allesamt Ivanka Trumps Modelinie vertreiben. Die Marketing-Angestellte Shannon Coulter hatte die Initiative #GrabYourWallet gestartet, nachdem die Trump-Tochter die Wahl-Kampagne ihres Vaters selbst nach seinen „locker-room talk“-Eskapaden noch unterstütze.
Auch das People Magazine steht auf der Boykott-Liste: Es hatte die Familie Trump in mehreren Ausgaben glamourös und relativierend dargestellt – obwohl eine Redakteurin mutmaßlich sexuell von Donald Trump angegriffen worden war. Eine weitere Protestplattform ruft währenddessen zum Boykott von Paypal, des beliebten American-Football-Vereins „New England Patriots“ und der Biermarke „Miller“ auf – die Geschäftsführer seien allesamt Trump-Unterstützer.
Jetzt haben die Kampagnen einen ersten Erfolg erzielt: Die Website Shoes.com schmiss als Reaktion auf den Boykott sämtliche Trump-Artikel aus dem Sortiment, wie das New York Magazine berichtet.
Und die Schuhe werden brennen
Geht es um Unternehmen, die mit Donald Trump sympathisieren, verstehen seine Gegner*innen keinen Spaß mehr. Vergangene Woche machten öffentlichkeitswirksam bereits Fotos und Videos von brennenden und ins Klo geworfenen New-Balance-Sneakern die Runde. Die Sportschuh-Marke hatte sich im Wahlkampf als Unterstützer von Donald Trump geoutet.
https://twitter.com/milftears/status/796557820829175808
https://twitter.com/2_up/status/796797141402255360?ref_src=twsrc%5Etfw
https://twitter.com/artsy_indy/status/796555943475576832?ref_src=twsrc%5Etfw
Ob die Marken und Unternehmen finanziell unter den Protesten leiden – und ob der Verlust überhaupt spürbar für die Trump-Familie sein wird – sei einmal dahingestellt: Die Wut der Gegner*innen dürfte aber immerhin ihrer Reputation schaden.